Lehre am Deutschen Institut

SGNL I/II/III/SNDL/EMOP-PrS/TKLI/TKSG/EUL-2: Tiere in der Literatur

Dozent:innen: Dr. Yvonne Wolf
Kurzname: SGNL I/II/III/SNDL/
Kurs-Nr.: 05.067.880
Kurstyp: Seminar/Proseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Zur ‚aktiven Teilnahme‘ gehört neben der Lektüre der Primärtexte vorauss. die Mitwirkung an der Gestaltung eines thematischen Blocks; d.h. z.B. Planung und Durchführung von Unterrichtsgesprächen, teilweise auch Präsentationen oder Kurzreferate. Genauere Informationen einschl. zur Modulprüfung in der ersten Sitzung.

Ich nutze nicht den Reader zur Veranstaltung, sondern ILIAS. Zugangsdaten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Empfohlene Literatur

Zur Einführung empfiehlt sich der Artikel „Tiere in der Literatur“ von Roland Borgards in: „Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch. Hg. von Roland Borgards. Stuttgart: Metzler, 2016. S. 225-244.

Inhalt

Zu den zahlreichen ‚Turns‘ in den Kulturwissenschaften der letzten Jahrzehnte zählen auch die ‚Animal Studies‘, die ihre Anfänge in den 1980er Jahren nahmen und derzeit zu den international besonders lebendigen kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldern gehören. Es geht hierbei darum, die anthropozentrische Sichtweise zu erweitern, die Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Tier neu zu stellen und bestehende Grenzziehungen zu überdenken. Für die Literaturwissenschaft als ‚Literary Animal Studies‘ bedeutet dies ein Interesse an Tieren über die gewohnten Motiv- und Symbolstudien oder auch die Beschäftigung mit Gattungsfragen (Fabeln, Tiermärchen etc.) hinaus. Es geht vielmehr darum, aus unterschiedlichen Perspektiven nach der Rolle, Funktion und Darstellung von Tieren in Texten zu fragen und das Verhältnis zwischen Mensch und Tier zu untersuchen. Hierbei kann mit verschiedenen Ansätzen gearbeitet werden: Zunächst kann z.B. geklärt werden, ob Tiere im Wesentlichen auf der Diskursebene, d.h. sprachlich-metaphorisch, im Text eine Rolle spielen, oder ob sie innerdiegetisch auftauchen und bedeutsam werden. Des Weiteren bietet es sich an, narratologische Untersuchungen mit Fragestellungen, wie man sie bereits aus den Gender Studies oder auch den Postcolonial Studies (als Frage nach der Darstellung des ‚Anderen‘, des ‚Fremden‘) kennt, zu kombinieren. Flankiert werden solche Untersuchungen von Überlegungen zur literatur- bzw. kulturhistorischen Kontextualisierung. Im Seminar wird es, nach einer theoretischen Einführung, darum gehen, sich anhand von (Prosa-)Texten kanonischer Autoren der Moderne wie Kafka (z.B. „Ein Bericht für eine Akademie“, „Der Bau“ oder „Forschungen eines Hundes“), Musil (z.B. eine Auswahl seiner „Bilder“ im „Nachlaß zu Lebzeiten“) und Thomas Mann („Herr und Hund“), in denen Tiere im Zentrum stehen, den Interpretationsmöglichkeiten einer solch erweiterten Perspektive der Tierbetrachtung anzunähern. Die Auswahl der Primärtexte wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
20.04.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
27.04.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
04.05.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
11.05.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
18.05.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
01.06.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
08.06.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
22.06.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
29.06.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
06.07.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
13.07.2017 (Donnerstag) 16:15 - 18:00 04 432 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II