Lehre am Deutschen Institut

SGNL I/II/III/SNDL/EMOP-PrS/EUL-2: Lyrik des Biedermeier

Dozent:innen: Dr.Dr. Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann
Kurzname: SGNL I/II/III/SNDL/
Kurs-Nr.: 05.067.880
Kurstyp: Seminar/Proseminar

Empfohlene Literatur

Texte werden im Seminar zur Verfügung gestellt. Zur Vorbereitung sei auf die Webseite http://www.klassikakzente.de/musik/klassik-cds/album/product:87002/wege-zur-literatur---iv--revolution-und-restauration/ hingewiesen, des Weiteren auf folgende Sekundärliteratur: Friedrich Sengle: Biedermeierzeit. Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution, 1815–1848. 3 Bände. Metzler, Stuttgart 1971; 1972; 1980; Renate Krüger: Biedermeier. Eine Lebenshaltung zwischen 1815 und 1848.
# Edition Tusch, Wien 1979; Marianne Bernhard: Das Biedermeier: Kultur zwischen Wiener Kongreß und Märzrevolution. Econ, Düsseldorf/Wien 1983; Hans Ottomeyer: Biedermeiers Glück und Ende. Die gestörte Idylle 1815–1848. Hugendubel, München 1987; Hans Ottomeyer, Klaus Albrecht Schröder, Laurie Winters (Hrsg.): Biedermeier. Die Erfindung der Einfachheit. Hatje Cantz, Stuttgart 2006; Manfred Engel: „Vormärz, Frührealismus, Biedermeierzeit, Restaurationszeit? Komparatistische Konturierungsversuche für eine konturlose Epoche”. In: Oxford German Studies 40/2011, S. 210–220.

 

Inhalt

Der umstrittene Begriff „Biedermeier”, oft mit dem politischen Gegenbegriff des „Vormärz” kontrastiert, bezeichnet die 1815 beginnende Phase nach dem Sieg über Napoleon und der Wiederherstellung der europäischen Monarchien, die auch als Vorspiel der bürgerlichen „Märzrevolution” von 1848 betrachtet werden kann. Als Reaktion auf die sich zerstreitende Gesellschaft idealisiert die Lyrik des Biedermeier die Idylle in der Beschränkung, den Rückzug ins Private und den Genuss der kleinen Alltagsfreuden in Erinnerung an eine vermeintlich geordnete Vergangenheit. Gleichzeitig thematisiert sie mit sowohl Angst als auch Faszination oder Ironie die inneren und äußeren Bedrohungen der Idylle: Sinnlichkeit und Leidenschaften, wilde Natur und unfeste Standesgrenzen bzw. Geschlechterrollen, die beginnende Industrialisierung, das Ungezähmte außerhalb des bürgerlichen Wohnzimmers. Hierzu gehört auch das Experimentieren mit neuen Formen sowie die Beschäftigung mit neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und mit Bildern des Orients.
Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund werden wir im Seminar Gedichte von Nikolaus Lenau, Friedrich Rückert, Eduard Mörike, Annette von Droste-Hülshoff und August Graf von Platen-Hallermünde analysieren.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
16.10.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
23.10.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.10.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.11.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.11.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.11.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.11.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.12.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.12.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.12.2017 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.01.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.01.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.01.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.01.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.02.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude