Lehre am Deutschen Institut

HNDL/SFNL I-V (Master): Brechts Dreigroschen-Komplex

Dozent:innen: Dr. Carsten Jakobi
Kurzname: HNDL
Kurs-Nr.: 05.067.1130
Kurstyp: Seminar/Hauptseminar

Empfohlene Literatur

 
Primärliteratur:
Bertolt Brechts Dreigroschenbuch. Texte. Materialien. Dokumente. Hrsg. von Siegfried Unseld. Frankfurt/M. 1960. <Enthält die meisten zum Komplex gehörenden Texte von Brecht sowie Gays Vorlage. Antiquarisch erhältlich; zur Anschaffung empfohlen.>
Brecht, Bertolt: Die Dreigroschenoper. Der Erstdruck 1928. Mit einem Kommentar von Joachim Lucchesi. Frankfurt/M. 2004 <Mehrere Folgeauflagen>. (= Suhrkamp BasisBibliothek 48). <Enthält die sonst ungedruckte Fassung der Uraufführung.>
Brecht, Bertolt: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. von Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus-Detlef Müller. Berlin, Weimar, Frankfurt/M. 1988-2000, Bde. 2, 16, 21. <Weitgehend zuverlässige Textgestalt, umfangreicher Kommentar- und Anmerkungsteil.>

Sekundärliteratur:
Kocks, Klaus: Brechts literarische Evolution. Untersuchungen zum ästhetisch-ideologischen Bruch in den Dreigroschen-Bearbeitungen. München 1981.
Knopf, Jan (Hrsg.): Brecht-Handbuch. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
Segeberg, Harro: Über den Umgang mit Medienrealität. Bertolt Brecht, G.W. Pabst und der Dreigroschenkomplex. In: Harro Segeberg (Hrsg.): Die Perfektionierung des Scheins. Das Kino der Weimarer Republik im Kontext der Künste. München 2000 (= Mediengeschichte des Films, Bd. 3), S. 319-342.
 

Inhalt

 
Die Dreigroschenoper gehört zu den bekanntesten Werken Bertolt Brecht; in jedem Fall ist es sein erfolgreichstes. Was als Übersetzung von John Gays The Beggar’s Opera (1728) begann, wurde von Brecht zu einer satirischen Kritik am bürgerlichen Geschäftsleben und der flankierenden bürgerlichen Moral weiterentwickelt. Durch den Sensationserfolg der Berliner Uraufführung (1928) wurde daraus ein Stück bürgerlichen Amüsiertheaters. Brechts Auseinandersetzung mit diesem Stoff fand damit aber keineswegs ein Ende, im Gegenteil: Seine Unzufriedenheit mit der Rezeption schlug sich in einem Drehbuchentwurf nieder (Die Beule), der allerdings nicht realisiert wurde. Die künstlerischen und politischen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Georg Wilhelm Pabsts Verfilmung im Jahre 1931 provozierten Brecht zu der theoretischen Schrift Der Dreigroschenprozeß, einem seiner wichtigsten medientheoretischen Texte. Im Exil verfasste Brecht, unter weiterer Radikalisierung des Sujets, den Dreigroschenroman, ein sozialkritisches Experiment mit der Gattung des Kriminalromans. Und noch nach 1945 schrieb Brecht neue Fassungen der Songs aus der Dreigroschenoper.
Mit dieser Übersetzungs-, Adaptions- und Transformationsgeschichte wird sich das Seminar befassen. Ausgehend von Gays Beggar’s Opera werden alle Brecht‘schen Versionen des Dreigroschenstoffes behandelt. Dabei wird es auch um die Frage der Intertextualität (weniger vornehm gesagt: des Plagiats) gehen.
 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.04.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
03.05.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
10.05.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
17.05.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
24.05.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
31.05.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
07.06.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
14.06.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
21.06.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
28.06.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
05.07.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
12.07.2019 (Freitag) 10:15 - 11:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II