Lehre am Deutschen Institut

HTHE/STHE I-II (Bachelor &. Master): Kulturanalytische Linguistik

Dozent:innen: Dr. Dietlinde Luise Kempf
Kurzname: HTHE
Kurs-Nr.: 05.067.1103
Kurstyp: Seminar/Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur Lektüre englischer Fachtexte. Vorbereitend lesen Sie bitte Günthner & Linke (2006).

Empfohlene Literatur

Günthner, Susanne/Angelika Linke (2006): Einleitung. Linguistik und Kulturanalyse. Ansichten eines symbiotischen Verhältnisses. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 34 H. 1–2, 1–27.
Linke, Angelika (2011): Signifikante Muster. Perspektiven einer kulturanalytischen Linguistik. In: Elisabeth Wåghäll Nivre/Brigitte Kaute/Bo Andersson u. a. (Hrsg.): Begegnungen. Das 8. Nordisch-baltische Germanistentreffen in Sigtuna vom 11. bis zum 13. 6. 2009. Stockholm: Stockholm univ. (= Stockholmer germanistische Forschungen 74), 23–44.
Schröter, Juliane (2016): Abschied nehmen. Veränderungen einer kommunikativen Kultur im 19. und 20. Jahrhundert. Berlin/Boston, de Gruyter.

Inhalt

„Die linguistische Kulturanalyse bildet eine von vielen denkbaren Positionen innerhalb einer Linguistik, die an Sprache, Kultur und deren Zusammenhang interessiert ist.“ (Schröter 2016: 5). Eine kulturanalytische Linguistik erlaubt verschiedene Perspektiven: Ausgehend von einem sprachlichen Gegenstand können Rückschlüsse auf kulturelle Gegebenheiten und Veränderungen gezogen werden. Dazu bieten sich natürlich solche sprachlichen Gegenstände an, die inhärent sowohl sprachlicher als auch sozialer Natur sind, z.B. Personennamen, Anredepronomina, Familien-, Kontakt-, Stellen- oder Werbeanzeigen. Doch auch abstraktere linguistische Gegenstände zeugen von sozialgeschichtlichen Entwicklungen, z.B. bestehen gewisse Zusammenhänge zwischen syntaktischer Komplexität und Schriftspachlichkeit; oder: bestimmte morphologische und graphematische Muster sind durch Sprachkontakt produktiver geworden (z.B. -isch-Derivation, Apostrophschreibung (Nelly's), Binnengroßschreibung (BahnCard)). Umgekehrt könnte man auch von bestimmten soziokulturellen oder historischen Entwicklungen (z.B. Industrialisierung, Emanzipation, Klimawandel) ausgehen und prüfen, welche sprachlichen Phänomene diese Entwicklungen widerspiegeln.
Mit dieser Skizze deutet sich an, dass das Seminarthema ein sehr breites Spektrum an Fragestellungen zulässt. Nach einer gemeinsamen Einstiegsphase bearbeiten Sie (voraussichtlich in Zweiergruppen) ein Thema Ihrer Wahl zur späteren Präsentation. Die Themenwahl ist relativ frei, aber es besteht ein diachroner bzw. sprachhistorischer Anspruch. Die genaue Fragestellung sowie die Durchführbarkeit (z.B. bezügl. Forschungsliteratur und Sprachmaterial) müssen etwa in der Mitte des Semesters in einem Exposé dargelegt werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
25.04.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
02.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
09.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
16.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
23.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
06.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
13.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
27.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
04.07.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II
11.07.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 02 132 Seminarraum
1331 - Verfügungsbau SB II