GHIS/UHIS: Schweizerdeutsch
Dozent:innen: Dr. Dietlinde Luise KempfKurzname: GHIS
Kurs-Nr.: 05.067.1230
Kurstyp: Seminar/Übung
Voraussetzungen / Organisatorisches
Zur Einstimmung empfehle ich, Radio zu hören (z.B. https://rabe.ch/ oder https://www.srf.ch/radio-srf-1). Erschrecken Sie nicht, wenn Sie nichts verstehen (aber notieren Sie erste Beobachtungen und Ihren Verstehensprozentsatz). Am Ende des Semesters wird sich das merklich verbessert haben, da wir regelmäßig Hörübungen durchführen werden.Empfohlene Literatur
Lötscher, Andreas (1983): Schweizerdeutsch. Geschichte, Dialekte, Gebrauch. Stuttgart, Frauenfeld: Huber....u.v.a.m. -- werfen Sie einen Blick in den Reader.
Inhalt
„Schweizerdeutsch? – wie süß!“ … ist oft die Reaktion bundesdeutscher SprecherInnen. Doch wir wollen in diesem Kurs wesentlich tiefer in diese faszinierende Varietät (eigentlich: Varietäten) des Deutschen einsteigen und hinter den sogenannten Jöh-Effekt blicken. Die Schweiz ist ein wunderbares Gebiet für Dialektforschung, da Dialekte viel lebendiger als in den meisten bundesdeutschen Gebieten und in keinster Weise mit einem negativen Image behaftet sind.In der Lehrveranstaltung lernen Sie wesentliche phonologische, morphologische, lexikalische, syntaktische und pragmatische Besonderheiten des Schweizerdeutschen kennen und erfahren z.B., was käffele, z‘mörgele und aperöle bedeutet. Sie lernen das Schweizerdeutsche als eine Silbensprache kennen (vgl. Italienisch, Französisch, anders dagegen Hochdeutsch), was mit häufigen Assimilationen (er het mi -> er hep-mi ‚er hat mich‘) oder „Bindekonsonanten“ (Ich isse-n-immer Broot ‚ich esse immer Brot‘) einhergeht.
Durch diese Kenntnisse werden Sie Ihr Hörverständnis erheblich verbessern und in der Lage sein, einzelne Varietäten wie z.B. Züricher, Berner oder Walliserdeutsch zu erkennen. Sie erfahren auch, was es mit den archaischen Walserdialekten auf sich hat (s. Video).
Durch die Bewahrung einiger archaischer Züge und durch manche schnelleren/stärkeren Entwicklungen bietet das Schweizerdeutsche einen guten Anlass, Ihr Grundwissen zur Sprachgeschichte aufzufrischen. Sie schulen hierbei Ihr Gespür für Varietät und Wandel bzw. dafür, wie unsere Sprache in ihrer Entwicklung auch eine andere „Abbiegung“ hätte nehmen können. Außerdem werden wir uns mit dialektal-hochsprachlicher Mehrsprachigkeit im Alltag beschäftigen und z.B. Codeswitching in Radiosendungen analysieren und dabei lernen, wo welche Varietät zur Anwendung kommt und welche verborgenen Regeln den Wechsel vom Dialekt ins Hochdeutsche (und umgekehrt) steuern. Für angehende LehrerInnen ist es interessant, sich mit Dialekt vs. Hochsprache im Schulalltag zu befassen.
Zusätzliche Informationen
Achtung, dieser Kurs endet bereits am 17.1.2020. Als Ausgleich findet am Samstag, den 26.10., von 13h bis 16h eine Blocksitzung statt.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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18.10.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
25.10.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
26.10.2019 (Samstag) | 13:00 - 16:00 | 01-471 (ÜR neben P109a) 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
08.11.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
15.11.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
22.11.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
29.11.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
06.12.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
13.12.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
20.12.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
10.01.2020 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
17.01.2020 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 00 465 P12 1141 - Philosophisches Seminargebäude |