Lehre am Deutschen Institut

SGAL I/II/III: Einführung in die althochdeutsche Literatur

Dozent:innen: Dr. Jessica Quinlan
Kurzname: SGAL I
Kurs-Nr.: 05.067.890
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Bitte beachten Sie, dass der Beginn des Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters 2020 auf den 20. April 2020 verschoben wurde. Weitere Informationen: https://sl.uni-mainz.de/information-zum-umgang-der-jgu-mit-dem-coronavirus/

Dieser Kurs wird zunächst und bis auf Weiteres online gelehrt werden. Wir werden dazu die Lernplattform Moodle (lms.uni-mainz.de) verwenden! Dort finden Sie jede Woche ein Arbeitspäckchen, das die Primärtexte, die Sekundärtexte und die nötigen Angaben zur althochdeutschen Sprache enthält; spätestens um 10 Uhr jeden Montag finden Sie dort auch die Begrüßung und den Studienbrief für die jeweilige Woche mit Angaben zu den erforderlichen Übungen. Übungen werden jede Woche bis 12 Uhr am Freitag einzureichen sein, Referatstexte zum Durchsehen etwas früher. Treffen werden wir uns regelmäßig im Forum (Moodle), in Kleingruppen sowie nach Vereinbarung in Gruppenchats (Moodle). Bitte beachten Sie für nähere Angaben zum konkreten Vorgehen die Kursbeschreibung, die ganz oben in unserem Moodle steht, sowie die Dateien im Ordner “Organisatorisches”.

Empfohlene Literatur

Primärtexte werden im Reader zur Verfügung gestellt; der Handapparat zu diesem Seminar befindet sich im 2. Stock der Bereichsbibliothek Philosophikum (Standort Germanistik).

Vor Semesterbeginn zu lesen:
Wolfgang Haubrichs: Die Anfänge. Versuche volkssprachiger Schritlichkeit im frühen Mittelalter. 2., durchgesehene Auflage. Tübingen 1995 (Geschichte der deutschen Literatur  von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit Bd. I, Teil 1), S. 3-21. 
[Diese Monographie kann im Uni-Netz auch als e-Book eingesehen werden.] 

Inhalt

Die frühesten deutschsprachigen Überlieferungen sind mehr als 1200 Jahre alt! Althochdeutsche Schriftzeugnisse begegnen in erster Linie in klösterlichem Kontext und erfüllen dabei primär die Aufgabe der Übersetzung, die dem besseren Verständnis lateinischer Texte dient. Gleichzeitig finden sich im frühen Mittelalter auch Ansätze einer eigenen deutschsprachigen Literatur: Nebst Gebeten sowie Bibel- und Heiligendichtung begegnen – unter anderem – auch Zaubersprüche mit heidnischem Einfluss, die früheste deutschsprachige Heldendichtung, Gedichte vom Ende wie vom Anfang der Welt und medizinische Anweisungen. In diesem Kurs sollen zum einen Probleme sprachlicher Art reflektiert werden, damit das zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit der frühsten Sprachstufe des Hochdeutschen nötige Instrumentarium erarbeitet werden kann. Zum anderen wollen wir uns mit dem Literaturbewusstsein im frühen deutschsprachigen Mittelalter auseinandersetzen. Wie kommt es, dass die Merseburger Zaubersprüche in einer lateinischen liturgischen Handschrift aufgeschrieben wurden? Wem haben wir es zu verdanken, dass immerhin ein Teil der Erzählung von der Begegnung eines Vaters mit dem Sohn, der ihn nicht erkennt und schließlich gegen ihn kämpft, auf zwei Blättern einer theologischen Handschrift doch noch festgehalten wurde – und warum schrieben die beteiligten Mönche in einem seltsamen Mischdialekt? Im langen Wintersemester wollen wir uns mit diesem vergleichsweise kleinen, aber faszinierenden Literaturkorpus befassen und die Implikationen seiner Vielfalt auszuloten versuchen!

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
20.04.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.04.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.05.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.05.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.05.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.05.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.06.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.06.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.06.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.06.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.07.2020 (Montag) 10:15 - 11:45 01 471 ÜR Deutsches Institut
1141 - Philosophisches Seminargebäude