Lehre am Deutschen Institut

SFNL I/II: Naturlyrik

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Breuer
Kurzname: SFNL
Kurs-Nr.: 05.067.778
Kurstyp: Seminar
Format: online

Voraussetzungen / Organisatorisches

Nützlich sind Grundkenntnisse der Lyrikanalyse und der Lyriktheorie. Vorteilhaft ist im Vorfeld die Beschäftigung mit der Anthologie Deutsche Naturlyrik, hg. von Dietrich Bode (Reclam).

Empfohlene Literatur

Primärtexte:
Deutsche Naturlyrik. Hg. von Dietrich Bode. Stuttgart: Reclam 2012 u.ö. (zur Anschaffung empfohlen)

Sekundärliteratur:
Georg Braungart: Naturlyrik. In: Dieter Lamping (Hg.): Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Stuttgart/Weimar 2011, S. 132–139; Ulrich Breuer: "Farbe im Reflex": Natur/Lyrik im 19. Jahrhundert. In: Steffen Martus/Sefan Scherer/Claudia Stockinger (Hg.): Lyrik im 19. Jahrhundert. Gattungspoetik als Reflexionmedium der Kultur. Bern u.a. 2005, S. 141–16; Hiltrud Gnüg (Hg.): Moderne deutsche Naturlyrik. Interpretationen. Stuttgart 2016; Axel Goodbody: Natursprache. Ein dichtungstheoretisches Konzept der Romantik und seine Wiederaufnahme in der modernen Naturlyrik (Novalis – Eichendorff – Lehmann – Eich). Neumünster 1984; Annette Graczyk: Naturlyrik des 20. Jahrhunderts. Ein kritischer Forschungsbericht. In: Zeitschrift für Germanistik 14 (2004), S. 614-618; Gunter E. Grimm: Nachwort. In: ders. (Hg.): Deutsche Naturlyrik. Vom Barock bis zur Gegenwart. Stuttgart 1995, S. 483-513; Günter Häntzschel: Naturlyrik. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hg. von Harald Fricke u.a. Bd. 2. Berlin/New York 2000, S. 691-693; Ursula Heukenkamp: Die Sprache der schönen Natur. Studien zur Naturlyrik. Berlin (Ost) 1982; Ulrich Kittstein: Deutsche Naturlyrik. Ihre Geschichte in Einzelanalysen. Darmstadt 2009; Christian Kohlroß: Theorie des modernen Naturgedichts. Oskar Loerke – Günter Eich – Rolf Dieter Brinkmann. Würzburg 2000; Wolfgang Riedel: Natur/Landschaft. In: Ulfert Ricklefs (Hg.): Fischer Lexikon Literatur. Bd. 3. Frankfurt a.M. 1996, S. 1417-1433. 

Inhalt

Das Seminar gehört im erweiterten Sinne zu den Environmental Studies. Es beschäftigt sich mit der Darstellung von Natur im Gedicht. Dabei wandelt sich seit der Frühen Neuzeit sowohl die Auffassung von dem, was ein Gedicht ist – so wird etwa eine rhetorische von einer ‚natürlichen‘ Form der Lyrik und diese wiederum von einem artistischen, später auch von einem pragmatischen Lyrikbegriff abgelöst –, als auch der Naturbegriff. Letzterer umfasst in räumlicher Hinsicht die Natur um uns (etwa als Landschaft oder Umwelt), in zeitlicher die Natur vor uns (etwa als ursprüngliche, archaische, schon immer vorhandene Natur) und in anthropologischer die Natur in uns (Leiblichkeit, Rhythmus, Genie, Unbewusstes, etc.). An exemplarischen Texten, u.a. von Gryphius, Brockes, Goethe, Mörike, Eichendorff, Hebbel, Storm, George, Brecht, Benn, Kirsch, Brinkmann, Grünbein und Kling (eigene Vorschläge auf der Basis der angegebenen Anthologie von Bode sind willkommen!), wird der historische Wandel der Naturlyrik analysiert und diskutiert.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
02.11.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
09.11.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
16.11.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
23.11.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
30.11.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
07.12.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
14.12.2020 (Montag) 16:15 - 17:45
04.01.2021 (Montag) 16:15 - 17:45
11.01.2021 (Montag) 16:15 - 17:45
18.01.2021 (Montag) 16:15 - 17:45
25.01.2021 (Montag) 16:15 - 17:45
01.02.2021 (Montag) 16:15 - 17:45
08.02.2021 (Montag) 16:15 - 17:45