Lehre am Deutschen Institut

SFNL I/II: Heinrich Mann: Die Göttinnen

Dozent:innen: Dr. Paul Kieron Whitehead
Kurzname: SFNL
Kurs-Nr.: 05.067.778
Kurstyp: Seminar
Format: online

Digitale Lehre

Über Aufbau und Struktur der Veranstaltung werden zu gegebener Zeit nähere Informationen veröffentlicht.

Empfohlene Literatur

Lea Ritter-Santini: Die Verfremdung des optischen Zitats. Anmerkungen zu Heinrich Manns Roman Die Göttinnen. In: Klaus Matthias (Hg.): Heinrich Mann 1871/1971. Bestandsaufnahme und Untersuchung. München 1973, S. 69-96 – Renate Werner: Skeptizismus, Ästhetizismus, Aktivismus. Der frühe Heinrich Mann. Düsseldorf 1972 – Elke Emrich: Macht und Geist im Werk Heinrich Manns. Eine Überwindung Nietzsches aus dem Geist Voltaires. Berlin/New York 1981 – Ariane Martin: Erotische Politik. Heinrich Mann erzählerisches Frühwerk. Würzburg 1993 – Ina-Gabriele Dahlem: Auflösen und Herstellen. Zur dialektischen Verfahrensweise der literarischen Décadence in Heinrich Manns Göttinnen-Trilogie. Frankfurt am Main u.a. 2001 – Paul Whitehead: Der geistige Charakter. Heinrich Mann im photographischen Porträt. In: Heinrich Mann-Jahrbuch 36-37/2018-2019, S. 119-150.

Inhalt

Die Niederschrift von Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy schloss Heinrich Mann im August 1902 ab und die Trilogie erschien noch im selben Jahr in Buchform beim Münchner Verlag Alfred Langen. Das Erzählwerk, das den Renaissancekult der Jahrhundertwende in eindrücklichen Bildern dokumentiert und sich in zeittypischer Manier der Lebensphilosophie Nietzsches bedient, schildert die Ereignisse um die Herzogin Violante d’Assy. Die Hauptprotagonistin – Kosmopolitin und Geistesaristokratin zugleich – durchläuft gemäß der strukturellen Dreiteilung des Romans eine Progression von keuscher Freiheitskämpferin (Diana) über prunksüchtige Kunstbegeisterte (Minerva) bis hin zur unersättlich genießenden Liebhaberin (Venus). Den Lebensweg der Herzogin stellt Heinrich Mann unter den Primat des Strebens nach ›Schönheit‹. Zugleich weist der Roman Die Göttinnen groteske und satirische Elemente auf, die der Autor bereits in seinem Berliner Zeitroman Im Schlaraffenland (1900) verarbeitet hatte.
Der Fokus unserer Veranstaltung liegt auf einer engen Auseinandersetzung mit dem Primärtext (close readings) und seinen verschiedenen historisch-kulturellen und diskursiven Kontexten (distant readings). Dabei werden wir uns mit zentralen werkästhetischen, epochen- und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten sowie mit stoff- und formgeschichtlichen Verbindungen befassen.

Textgrundlage:
Bereits vor Beginn des Semesters sollten Sie die Romantrilogie Die Göttinnen anschaffen und unbedingt mit der Lektüre beginnen. Zur Anschaffung nachdrücklich empfohlen wird die dreibändige Studienausgabe (sie kann auch antiquarisch besorgt werden):

  1. Heinrich Mann: Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy. Mit einem Nachwort von André Banuls und einem Materialienanhang, zusammengestellt von Peter-Paul Schneider. Drei Bände. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1987 (= Studienausgabe in Einzelbänden, hg. von Peter-Paul Schneider).

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
05.11.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
12.11.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
19.11.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
26.11.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
03.12.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
10.12.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
17.12.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
07.01.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
14.01.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
21.01.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
28.01.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
04.02.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45
11.02.2021 (Donnerstag) 10:15 - 11:45