Lehre am Deutschen Institut

REPA: Ulrich von Zatzikhoven, "Lanzelet" (Kurs A)

Dozent:innen: Dr. Jessica Quinlan
Kurzname: REPA
Kurs-Nr.: 05.067.475
Kurstyp: Seminar
Format: hybrid

Voraussetzungen / Organisatorisches

Bitte beachten Sie, dass zur 3. Anmeldephase noch ein weiterer REPA-Kurs mit dem Titel Ulrich von Zatzikhoven, "Lanzelet" hinzugekommen ist, für den Sie sich anmelden können.

Unsere Veranstaltung wird primär online stattfinden. Ausgangspunkt unserer Interaktion wird der LMS-Reader sein. Näheres können Sie den Angaben im Ordner mit dem Titel "Willkommen!" entnehmen.

Empfohlene Literatur

Bitte schaffen Sie sich den Text als gedrucktes Buch in der folgenden Ausgabe an: 
Ulrich von Zatzikhoven: Lanzelet. Text – Übersetzung – Kommentar. Studienausgabe. Herausgegeben von Florian Kragl. 2., revidierte Auflage. Berlin 2013. 

In seiner Monographie zur deutschsprachigen Artustradition bietet Wolfgang Achnitz eine besonders prägnante Darstellung der literaturhistorischen Besonderheiten des Lanzelet-Romans. Bitte lesen Sie den entsprechenden Auszug noch vor Semesterbeginn:
Wolfgang Achnitz: Deutschsprachige Artusdichtung des Mittelalters. Eine Einführung. Berlin/Boston 2012, S. 162–176.

Inhalt

Unter den frühen deutschsprachigen Artusromanen stellt der Lanzelet Ulrichs von Zatzikhoven in mehrfacher Hinsicht ein schwarzes Schaf dar. Wenn die ausnehmend detaillierte Beschreibung, die dieser Text über seine eigene Entstehung liefert, nicht auf freier Erfindung beruht, dann haben wir es hier mit der Bearbeitung einer – heute spurlos verschwundenen – altfranzösischen Vorlage zu tun, die eine Art Anti-Lancelot entworfen hatte. Denn nicht nur unterhält dieser fast dauerhaft freudige Held keine exklusive, ehebrecherische Liebesbeziehung mit der Königin Ginover, sondern er verliebt sich in eine bemerkenswert hohe Anzahl weiterer weiblicher Figuren, darüber hinaus heiratet er im Gesamtverlauf des Romans nicht weniger als viermal. Der Lanzelet ist frühestens 1194, spätestens gegen 1230 entstanden. Hartmanns von Aue Erec und Wolframs von Eschenbach Parzival scheinen dem Autor bekannt gewesen zu sein, ein Einfluss von Hartmanns Iwein hingegen ist nicht nachweisbar. Wenn also über den intertextuellen Horizont, in dem diese hochgradig unkonventionelle Erzählung entstand, vereinzelt Aussagen möglich sind, so bleibt die Frage nach ihrem Platz unter jenen Texten, denen das Privileg vorbehalten ist, zur mittelhochdeutschen Klassik gezählt zu werden, doch offen. In diesem Wintersemester wollen wir der Eigenlogik dieses Textes nachgehen – ohne die Frage nach seiner Interaktion mit der Artustradition außer Acht zu lassen. Was verbindet den Lanzelet mit der Tradition, mit welchen Mitteln grenzt er sich hingegen ostentativ von ihr ab? Was ist ein „konventioneller“ Artusheld? Wie werden Erwartungen textimmanent konstruiert und anschließend erfüllt bzw. demontiert? Kenntnisse von mindestens einem weiteren Artusroman wären sehr von Vorteil! 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
03.11.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.11.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.11.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.11.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
01.12.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.12.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.12.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.01.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.01.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.01.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.01.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.02.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.02.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 01 451 P106
1141 - Philosophisches Seminargebäude