Lehre am Deutschen Institut

UADL I-II (Bachelor & Master): Wolframs "Titurel"-Fragmente und die Geschichte von Sigune und Schionatulander

Dozent:innen: Marco Lehmann
Kurzname: UADL I
Kurs-Nr.: 05.067.922
Kurstyp: Übung
Format: online

Digitale Lehre

Die Übung wird als Moodle-Kurs durchgeführt. Nähere Hinweise zur Vorgehensweise erfolgen in der ersten Vorlesungswoche. 

Empfohlene Literatur

Bitte anschaffen: 
Wolfram von Eschenbach: Titurel. Text - Übersetzung - Stellenkommentar. Hrsg. v. Helmut Brackert u. Stephan Fuchs-Jolie. Berlin/New York 2003.
Sie benötigen außerdem eine Ausgabe von Wolframs "Parzival", z. B. die von Wolfgang Spiewok bei Reclam oder die von Eberhard Nellmann im Deutschen Klassiker Verlag herausgegebene.

Inhalt

Früh auf seinem Weg durch den Roman begegnet der Protagonist im "Parzival" Wolframs von Eschenbach einer jungen Dame, die einen soeben im Kampf erschlagenen Ritter in ihrem Schoß hält und herzergreifend um den Toten trauert. Sigune, so heißt die einsam Klagende, weiß, wie sich schnell herausstellt, mehr über Parzival als dieser über sie; unter anderem klärt sie den unbedarften Helden erst darüber auf, wie sein richtiger Name lautet. Es bleibt nicht bei einem einmaligen Aufeinandertreffen; im Verlauf des Romans kreuzen sich die Pfade von Parzival und Sigune insgesamt nicht weniger als viermal. Im dichtbevölkerten Erzählkosmos des "Parzival" zählt Sigune zu den faszinierendsten Erscheinungen. Das hat offenbar auch Wolfram so gesehen, hat er doch in einer Art Spin-Off, dem sogenannten "Titurel", Einblick in die Vorgeschichte von Sigune und dem toten RItter - der zu Lebzeiten auf den Namen Schionatulander hörte - gegeben. Die zwei Textpartien, aus denen Wolframs "Titurel" sich zusammensetzt, geben dem modernen Rezipienten in verschiedener Hinsicht Rätsel auf; so ist zum Beipiel schon einmal nicht klar, ob es sich bei ihnen um Bruchstücke eines umfassenderen Erzählprojektes handelt oder ob sie eher als punktuelle Ergänzungen zum "Parzival" geplant waren.
In der Übung wollen wir sowohl die "Titurel"-Fragmente als auch die Sigune-Szenen des "Parzival" einem close reading unterziehen und dabei  ein Augenmerk darauf richten, wie Wolfram sein fiktionales Universum im "Titurel" erweitert und mit zusätzlicher Zeittiefe versieht.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
05.11.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.11.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.11.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.11.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.12.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.12.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.12.2020 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.01.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.01.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
21.01.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.01.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.02.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.02.2021 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 465 P12
1141 - Philosophisches Seminargebäude