Lehre am Deutschen Institut

SDGA: Ovids ,Metamorphosen‘ im deutschen Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Dozent:innen: Dr. Mirna Kjorveziroska
Kurzname: SDGA
Kurs-Nr.: 05.067.690
Kurstyp: Seminar
Format: online

Digitale Lehre

Die Lehrveranstaltung wird digital stattfinden, vorgesehen sind Online-Sitzungen über Microsoft Teams. Die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten nähere Informationen zum genauen Procedere kurz vor Beginn des neuen Semesters.

Empfohlene Literatur

Textgrundlage:
Albrecht von Halberstadt/Jörg Wickram: Ovids Metamorphosen, kommentiert von Gerhard Lorichius. Mainz: Ivo Schöffer 1545.
[https:reader.digitale-sammlungen.deresolvedisplaybsb10139926.html]

Ovidius Naso, Publius: Metamorphosen. Herausgegeben und übersetzt von Gerhard Fink, Düsseldorf 2004 (Sammlung Tusculum) [online verfügbar].

Zum Einstieg:
Stackmann, Karl: Ovid im deutschen Mittelalter, in: Arcadia 1 (1966), S. 231–254.

Klein, Dorothea: Metamorphosen eines Dichters. Zur Ovid-Rezeption im deutschen Mittelalter, in: Klein, Dorothea/Käppel, Lutz (Hrsg.): Das diskursive Erbe Europas. Antike und Antikerezeption, Frankfurt a.M. 2008 (Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und der frühen Neuzeit 2), S. 159–178.

Inhalt

Beim nächtlichen Stelldichein verliert Thisbe ein nicht näher bestimmtes Kleidungsstück, das Pyramus blutbesudelt vorfindet und irrtümlicherweise als Zeichen für den Tod der Geliebten deutet, woraufhin er sich verzweifelt ersticht. – Beim nächtlichen Stelldichein verliert Thisbe ihr Gebende, das Pyramus blutbesudelt vorfindet und irrtümlicherweise als Zeichen für den Tod der Geliebten deutet, woraufhin er sich verzweifelt ersticht. – Beim nächtlichen Stelldichein verliert Thisbe ihren Mantel, den Pyramus blutbesudelt vorfindet und irrtümlicherweise als Zeichen für den Tod der Geliebten deutet, woraufhin er sich verzweifelt ersticht.
Die stumme Philomela erzählt die Geschichte ihrer Vergewaltigung, indem sie sie auf einem Gewebe darstellt. – Die stumme Philomela erzählt die Geschichte ihrer Vergewaltigung, indem sie sie auf einem Gürtel webend darstellt. – Die stumme Philomela erzählt die Geschichte ihrer Vergewaltigung, indem sie sie auf einem Teppich webend darstellt.
Orpheus steigt in die Unterwelt hinab und bittet um die Rückgabe seiner zu früh gestorbenen Gattin Eurydike. – Orpheus setzt sich vor den Palast Plutos und bittet um die Rückgabe seiner zu früh gestorbenen Gattin Eurydike. – Orpheus klopft an die Höllentür und bittet um die Rückgabe seiner zu früh gestorbenen Gattin Eurydike.

Was sich wie eine Multiple-Choice-Aufgabe liest, ist eigentlich die Metamorphose einzelner Motive und Handlungssequenzen bei der Rezeption von Ovids Metamorphosen im deutschen Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Im Zentrum des komparatistisch angelegten Seminars wird die Metamorphosen-Bearbeitung von Albrecht von Halberstadt/Jörg Wickram stehen (mit gelegentlichen Seitenblicken auf Konrad von Würzburg und Johannes Spreng), die wir mit Ovids Ausgangstext mikroskopisch vergleichen wollen. Anhand einer Auswahl berühmter Mythen (z.B. Narziss, Medea, Pygmalion, Hermaphrodites, Prometheus) gilt es, die diversen Umschriften und Umakzentuierungen herauszuarbeiten, die poetologischen, medialen und kulturgeschichtlichen Veränderungen, die die deutschen Dichter an Ovids Text vornehmen. Das Seminar soll einen Einblick in die mittelalterliche Antikenrezeption gewähren und somit die Kompetenz vermitteln, im Schulunterricht Epochensynopsen vorzunehmen sowie epochenübergreifende Kontinuitäten und Diskontinuitäten des Erzählens antiker Mythen zu problematisieren. Zugleich werden auch Retextualisierungskonzepte wie Übertragung, Adaptation, Wiedererzählen zur Diskussion stehen, damit mittelalterliche Noch-nicht-Übersetzungen antiker Texte in ihrer Besonderheit verstanden werden können.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
14.04.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
21.04.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
28.04.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
05.05.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
12.05.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
19.05.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
26.05.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
02.06.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
09.06.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
16.06.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
23.06.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
30.06.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
07.07.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
14.07.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online