Lehre am Deutschen Institut

HNDL/SFNL I-V (Master): Urfaust und Faust-Fragment

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Breuer
Kurzname: HNDL
Kurs-Nr.: 05.067.1130
Kurstyp: Hauptseminar
Format: online

Voraussetzungen / Organisatorisches

Zur aktiven Teilnahme gehört erstens die Erstellung und Durchführung einer Präsentation, zweitens die regelmäßige Beteiligung am Unterrichtsgespräch und drittens, je nach Studienziel, das Ablegen einer mündlichen Prüfung und/oder die Abgabe einer Hausarbeit (15-20 Seiten). Abgabetermin für die Hausarbeiten ist der 31.03.2022.

Digitale Lehre

Die Veranstaltung findet synchron in digitaler Form statt. Nähere Informationen werden am 3.11.2021 von 10-12 Uhr in einer konstituierenden Sitzung mitgeteilt. Die übrigen Sitzungen werden – entgegen der Ankündigung – als Blockveranstaltung am Ende des Wintersemesters stattfinden.

Empfohlene Literatur

Primärtexte:

Johann Wolfgang Goethe: Faust. Frühere Fassung ("Urfaust"). Hg. von Peter Brandes. Stuttgart 2019; Faust. Ein Fragment. Von Goethe. Ächte Ausgabe. Leipzig 1790.

Forschungsliteratur:

Alwin Binder: Faustische Welt. Interpretation von Goethes Faust in dialogischer Form. Urfaust – Faust-Fragment – Faust I. Münster 2002; Friedrich Dieckmann: Vom Studentenstück zum Passionsspiel. Der früheste „Faust.“ In: ders. (Hg.): Geglückte Balance. Frankfurt a.M. 2008, S. 25–33; Faust-Handbuch. Konstellationen – Diskurse – Medien. Hg. von Carsten Rohde, Thorsten Valk und Matthias Mayer. Unter Mitarb. von Annette Schöneck. Stuttgart 2018; Johann Wolfgang Goethe: Faust-Dichtungen. Hg. von Ulrich Gaier. Bd. 2. Stuttgart 1999; Waltraud Hagen: Der Erstdruck von Goethes Faustfragment. In: Ernst Grumach (Hg.): Beiträge zur Goetheforschung. Berlin 1959, S. 59–77; David Horrocks: ‚Gefühl und Gewühl.‘ Zur Darstellung der Emotionen in Goethes Urfaust. In: Anne Fuchs/Sabine Strümper-Krobb (Hg.): Sentimente, Gefühle, Empfindungen. Zur Geschichte und Literatur des Affektiven von l770 bis heute. Würzburg 2003, S. 59–66; Jakob Minor: Der Urfaust und das Fragment. Entstehungsgeschichte und Erklärung. Stuttgart 1901; Hermann Patsch: „… ach Philosophie“ Fichte, Schelling und Hegel über Goethes ‚Faust. Ein Fragment.‘ In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts (2015), S. 80–122; Christoph Perels: Zwei Goethe Vorträge. II. ‚Urfaust.‘ In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts (2003), S. 284–300; Dietmar Pravida: Zum Urfaust. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts (2015), S. 7–79; Jochen Schmidt: Goethes Faust. Erster und zweiter Teil. Grundlagen – Werk – Wirkung. 2., durchges. Aufl. München 2001.  
 

Inhalt

Das Hauptseminar ist das zweite in einer Reihe von Seminaren zu Faust-Dichtungen. Begonnen wurde die Reihe mit einer Übung zu Faust I-Kommentaren im Sommersemester 2020. – Unter dem "Urfaust", der in der Forschung auch als "Faust in ursprünglicher Gestalt" oder "Frankfurter Faust" bezeichnet wird, versteht man die Abschrift einer frühen Fassung von Goethes "Faust" durch die Weimarer Gesellschafterin und Hofdame Luise von Göchhausen. Sie entstand 1776/77 und wurde 1887 in ihrem Nachlass wiederentdeckt. Der 'Urfaust' enthält nach dem Eingangsmonolog, der Schülerszene und der Szene in Auerbachs Keller die meisten Szenen der Gretchentragödie (mit Ausnahme von Fausts Verjüngung, dem Mord an Valentin, dem Monolog 'Wald und Höhle‘ und den Walpurgisnacht-Szenen). Drei der Szenen sind noch in Prosa verfasst. Es soll versucht werden, die spezifischen Leistungen und Effekte dieser Fassung, die den Akzent auf die Gretchentragödie legt, vergleichend herauszuarbeiten. – "Faust. Ein Fragment" erschien 1790 im siebten Band von "Goethe's Schriften" sowie separat bei Göschen in Leipzig. In dieser Form wurde der Text den Zeitgenossen, insbesondere den Frühromantikern, zugänglich. Das Faust-Fragment enthält neben Ergänzungen und Änderungen die neuen Szenen "Hexenküche" und "Wald und Höhle", bricht aber nach der Szene "Dom" ab. Die Schlussszene mit der katastrophischen Zuspitzung fehlt. Im Seminar soll vergleichend nach dem Fragmentcharakter dieser Fassung gefragt werden, die sich stärker auf die Gelehrtentragödie konzentriert. 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
03.11.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
10.11.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
17.11.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
24.11.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
01.12.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
08.12.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
15.12.2021 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
05.01.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
12.01.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
19.01.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
26.01.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II
02.02.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 03 436
1331 - Verfügungsbau SB II