Lehre am Deutschen Institut

FDLI: Literatur der DDR im Deutschunterricht

Dozent:innen: Bianca Patricia Pick
Kurzname: FDLI
Kurs-Nr.: 05.067.121
Kurstyp: Seminar
Format: online

Voraussetzungen / Organisatorisches

Was macht Literatur zu DDR-Literatur? Handelt es sich dabei um eine örtliche, zeitliche, literaturgeschichtliche Kategorie? Gehören zur DDR-Literatur auch Texte jener Autoren, die z.B. nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann in der BRD lebten? Ist eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller aus der DDR oder in der DDR auch automatisch eine DDR-Schriftstellerin oder ein DDR-Schriftsteller?

Dass Autoren Fragen wie diese in ihren literarischen Texten aufgreifen, zeigt Helga Schubert, die im letzten Jahr den Ingeborg Bachmann-Preis gewann. Als sie zuvor gebeten wurde, auf die Frage zu antworten, ob sie sich damals als DDR-Schriftstellerin verstanden habe, nahm sie sich vor „mit dem Thema [zu] spiele[n], statt sachlich Menschen zu antworten, die zu einem Ende kommen wollen. Ich werde also eine Erzählung darüber schreiben“. Das ist eine von zahlreichen und grundverschiedenen Möglichkeiten, als Autor(in) nachträglich auf das ‚Label‘ DDR-Schriftsteller(in) zu reagieren.

Im Seminar werden wir Texte von Johannes R. Becher, Jurek Becker, Bertolt Brecht, Günter de Bruyn, Jürgen Fuchs, Peter Hacks, Stefan Heym, Uwe Johnson, Sarah Krisch, Irmtraud Morgner, Karl Mickel, Heiner Müller, Ulrich Plenzdorf, Brigitte Reimann, Helga Schubert und Christa Wolf lesen. Wir werden unter anderem diskutieren, wie die biographische Erfahrung das literarische Schaffen der Autorinnen und Autoren beeinflusste und inwieweit sie durch diese spezifische Schreib- und Erfahrungswelt in der DDR über ein „Pfund [verfügen], mit dem sie wuchern können und das Gewinn für viele bringen könnte“ (Gunter Preuß, 2014).

Um die Anschaffung der folgenden Bücher wird gebeten:
·       Brigitte Reimann: Die Geschwister (1963)
·       Christa Wolf: Der geteilte Himmel (1963)
·       Uwe Johnson: Ingrid Babendererde. Reifeprüfung (1985)
·       Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. (1976)
·       Stefan Heym: Der Winter unseres Mißvergnügens. Aus den Aufzeichnungen
        des OV Diversant (1996)

Außerdem gibt es wieder einen Semesterapparat (im Philosophicum), in dem eine Auswahl der Bücher, die wir im Seminar diskutieren werden, als Präsenzexemplare verfügbar sind.
Das Seminar wird synchron durchgeführt. Für die wöchentlichen Seminartermine nutzen wir das System Big Blue Button; den Link für den Konferenzraum erhalten Sie vor der ersten Sitzung per E-Mail. 

Prüfungsart: Aktive Teilnahme (Impulsreferat und mündliche Mitarbeit) und Modulprüfung (schriftliche Ausarbeitung in Form einer Kurzhausarbeit)

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
19.10.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
26.10.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
02.11.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
09.11.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
16.11.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
23.11.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
30.11.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
07.12.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
14.12.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
04.01.2022 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
11.01.2022 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
18.01.2022 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
25.01.2022 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
01.02.2022 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online