SGAL I/II/III: Dichterfiguren in der mittelalterlichen Literatur
Dozent:innen: Davina BeckKurzname: SGAL
Kurs-Nr.: 05.067.888
Kurstyp: Seminar
Empfohlene Literatur
Jan Hallmann: Studien zum mittelhochdeutschen 'Wartburgkrieg'. Literaturgeschichtliche Stellung – Überlieferung – Rezeptionsgeschichte. Mit einer Edition der 'Wartburgkrieg'-Texte. Berlin, Boston 2015.Hanno Rüther: Der Mythos von den Minnesängern. Die Entstehung der Moringer-, Tannhäuser- und Bremberger-Ballade. Köln, Weimar, Wien 2007 (= Pictura et poesis, Bd. 23).
Inhalt
Die Bezugnahme auf andere, zumeist vorangegangene Schriftsteller, deren Texte als herausragend und vorbildhaft bewertet werden, stellt kein per se neuzeitliches Phänomen dar. Bereits im 13. Jahrhundert, einer Zeit, in der Literatur überwiegend Auftragskunst war, die in Abhängigkeit adliger Gönner entstand, formierte sich die Vorstellung einer literarischen Blütezeit, die um 1200 angesetzt wurde. Literarisch manifest wird dieses Bewusstsein vornehmlich in sogenannten Dichter- bzw. Literaturkatalogen, wie sie im Tristan Gottfrieds von Straßburg oder im Alexanderroman Rudolfs von Ems zu finden sind. In späteren Zeiten erfolgte die Aufstellung der zwölf alten Meister durch die Meistersänger, welche so zu Klassikern kanonisiert wurden.Eine besondere Möglichkeit der literarischen Auseinandersetzung mit historischen Dichtern besteht darin, diese zu fiktionalisieren und als Figuren zu gestalten. Fernab einer bloßen Ehrenbezeugung werden die Dichter damit zu Handlungsträgern fiktiver Geschichten. Im Kurs soll es darum gehen, ausgewählte Texte mit Dichterfiguren zu lesen und sich mit Gestaltung und Funktion der entsprechenden Figuren zu beschäftigen. Angesichts meist fehlender gesicherter biografischer Fakten gilt es danach zu fragen, mit welchen Mitteln ein authentisches Dichterbild etabliert wird, inwieweit sich überhaupt von einer Identität zwischen Dichter und Figur sprechen lässt und welche Strategien die Texte jenseits der nostalgischen Beschwörung vergangener Vorbilder verfolgen.
Zusätzliche Informationen
Die Modulprüfung in diesem Seminar erfolgt für Studierende im B.A. (Kern- und Beifach) in Form einer Kurzhausarbeit (7-9 Seiten), für Studierende des M.A. Mittelalter- und Frühneuzeitstudien in Form einer Hausarbeit (12-15 Seiten).Das Textmaterial wird online zur Verfügung gestellt.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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20.04.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
27.04.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
04.05.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
11.05.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
18.05.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
25.05.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
01.06.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
08.06.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
15.06.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
22.06.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
29.06.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
06.07.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
13.07.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
20.07.2022 (Mittwoch) | 14:15 - 15:45 | 00 411 P6 1141 - Philosophisches Seminargebäude |