Lehre am Deutschen Institut

SDFN (Master): Der Versuch, man selbst zu sein – Christa Wolfs Erzählungen im Deutschunterricht

Dozent:innen: Katharina Brechensbauer
Kurzname: SDFN
Kurs-Nr.: 05.067.720
Kurstyp: Seminar

Empfohlene Literatur

Clemens Kammler: Was bleiben sollte. DDR-Prosa im Deutschunterricht des 21. Jahrhunderts. In: Der Deutschunterricht, Nr. 66 (2014), Heft 4, Seite 14 – 23.

Therese Hörnigk; Carsten Gansel (Hg.): Zwischen Moskauer Novelle und Stadt der Engel. Neue Perspektiven auf das Lebenswerk von Christa Wolf. Berlin 2015.

Inhalt

Am 04. Februar 2018 schrieb Stefan Kornelius über den darauffolgenden Tag in der Süddeutschen Zeitung: „Am 5. Februar wird die Berliner Mauer länger verschwunden sein, als sie gestanden hat. Die Deutschen und mit ihnen der Rest der Welt werden dann länger ohne das Trennungssymbol der Nachkriegsepoche gelebt haben als mit ihm.“ Kurz nach dem Mauerbau wurde im Jahre 1963 Christa Wolfs Erzählung „Der geteilte Himmel“ veröffentlicht, in der die deutsche Teilung und ihre Auswirkung auf das Leben der Menschen in der DDR verhandelt wird. Im Text erprobt Christa Wolf Schreibverfahren, die sie mit ihrer nachfolgenden Textproduktion intensiviert.

Angesichts dieser „Zeitenwende“ im Jahr 2018 stellt sich die Frage nach der Bedeutung der Geschichte der DDR in unserer Gegenwart genauso wie die nach der ihrer Literatur. Im Seminar soll diese Problematik am Beispiel der Erzählungen von Christa Wolf mit Blick auf den Deutschunterricht im Zentrum stehen.

Die Auseinandersetzung mit Christa Wolfs Schreiben lässt Schlüsse über das spannungsgeladene Verhältnis von SchriftstellerInnen und ihren Texten zu Staat und Gesellschaft der DDR und der BRD zu. Ihre Texte verweisen auf bedeutende literarische Diskurse in der DDR und stehen zudem beispielhaft für das Experimentieren mit literarischer Sprache und Formen in der DDR und im Kontext literarischer Strömungen nach 1945.

Im Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen Erzählungen („Der geteilte Himmel“, „Nachdenken über Christa T.“, „Kein Ort. Nirgends“, „Sommerstück“, „Störfall. Nachrichten eines Tages“ sowie „Leibhaftig“) und Essays („Lesen und Schreiben“ und „Der Schatten eines Traums“) von Christa Wolf aus der Zeit von 1963 bis 2010 aus literaturwissenschaftlicher sowie literaturdidaktischer Perspektive und erarbeiten Umsetzungsmöglichkeiten für den schulischen Deutschunterricht der Oberstufe.

 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
28.04.2018 (Samstag) 10:15 - 15:45 01-471 (ÜR neben P109a)
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.05.2018 (Freitag) 10:15 - 15:45 01-471
12.05.2018 (Samstag) 10:15 - 15:45 01-471
18.05.2018 (Freitag) 10:15 - 15:45 01-471
19.05.2018 (Samstag) 10:15 - 15:45 01-471