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Wissenschaftliche Biographie
Nach einem Studium der Germanistik und der Komparatistik an den Universitäten Harvard (B.A., 2003), Tübingen und Paris IV – Sorbonne (M.A., 2004) promovierte Timothy Attanucci 2012 im Fach Germanistik an der Universität Princeton mit einer Arbeit zur Poetik der Erdgeschichte am Beispiel Adalbert Stifters. Während der Promotionszeit war er zudem als Mitglied des Netzwerks PhD-Net „Das Wissen der Literatur“ wiederholt Gastwissenschaftler an der Humboldt Universität zu Berlin. Von 2012 bis 2014 war er in Princeton Lecturer im Fach Germanistik. Sein Buch über historische Restaurierungen und geologische Rekonstruktionen in der Literatur des 19. Jahrhunderts ist 2020 bei de Gruyter erscheinen. Aktuell arbeitet er an einer Studie zur Melancholie des ökonomischen Menschen.
Forschungsschwerpunkte
Deutsche Literaturgeschichte (18. Jahrhundert bis Gegenwart); Geschichte und Theorie des Wissens, besonders der Ökonomie und der Ökologie; Literatur- und Medientheorie; Environmental Humanities; Melancholie.
Lehre
Keine Kurse für die gewählten Einstellungen und das Semester (WiSe 2022/23) vorhanden.WiSe 2022/23
Publikationen (Auswahl)
Monographien
Stories from Earth: Adalbert Stifter and the Poetics of Earth History. Diss. Princeton University, 2012.
Aufsätze
Nachsommerlichkeit. Zur Ästhetik des geologischen Historismus bei A. Stifter und E.E. Viollet-le-Duc. In: Erdgeschichten: Literatur und Geologie im langen 19. Jahrhundert, hg. von Peter Schnyder. Würzburg 2020, S. 155–174.
„The Gentle Law“ of Large Numbers. Stifter’s Urban Meteorology. In: Monatshefte 1 (2020), S. 1–19.
(mit Ulrich Breuer): Melancholie. In: Handbuch Literatur und Ökonomie, hg. von Joseph Vogl und Burkhardt Wolf. Berlin 2020, S. 214–217.
Ich, Eckermann. Autorschaft im autobiographischen Paratext. In: Ich-Texte. Beiträge zur Philologie des Individuellen, hg. von Christopher Busch, Till Dembeck und Maren Jäger. Paderborn 2019, S. 117–132.
Das neuere Sachbuch theoretischer Physik: Versuch über eine Poetik des populärwissenschaftlichen genus grande. In: Non Fiktion. Arsenal der anderen Gattungen 14 (2019) 1/2, S. 161–172.
Einmal ist keinmal: Ernst Jüngers Kometenlogik. In: Phänomene der Atmosphäre. Ein Kompendium Literarischer Meteorologie, hg. von Urs Büttner und Ines Theilen. Stuttgart 2017, S. 177-184.
Wer hat Angst vor der Geologie? Zum Schicksal der ‚geologischen Kränkung‘ in der Literatur des 20. Jahrhunderts am Beispiel von Willem Frederik Hermans, Max Frisch und Peter Handke. In: literatur für leser 39 (2016) 1, S. 9-24.
Stetigkeit im kosmischen Diskontinuum. Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey als Epos. In: Kosmos & Kontingenz: Eine Gegengeschichte, hg. von Reto Rössler, Tim Sparenberg und Philipp Weber. München 2016, S. 238-250.
Atmosphärische Stimmungen: Landschaft und Meteorologie bei Carus, Goethe und Stifter. In: Zeitschrift für Germanistik 24.2 (2014) S. 34-47.
Kafka: Junggeselle – Maschine. Überlegungen zu einer historischen Kopplung. In: Literarische ‚Junggesellen-Maschinen’ und die Ästhetik der Neutralisierung, hg. von Annette Runte. Würzburg 2011, S. 169-185.
Der Junggeselle zwischen Familie und Amt: Kafka liest Stifter. In: Für alle und für keinen: Lektüre, Schrift und Leben bei Nietzsche und Kafka. Hg. von Friedrich Balke, Joseph Vogl, und Benno Wagner. Berlin 2008, S. 149-160.
Rezensionen
Zu Büttner, Urs: Poiesis des 'Sozialen'. Achim von Arnims frühe Poetik bis zur Heidelberger Romantik (1800–1808). PhiN 80 (2017) S. 48-52.
Zu Vecchiato, Daniele: Verhandlungen mit Schiller. Historische Reflexion und literarische Verarbeitung des Dreißigjährigen Kriegs im ausgehenden 18. Jahrhundert. Jahrbuch für Internationale Germanistik 48/2 (2016) S. 160-163.
Unverbesserlich? Der Mensch als Krise der Utopie (zu Löwe, Matthias: Idealstaat und Anthropologie. Problemgeschichte der literarischen Utopie im späten 18. Jahrhundert) Athenäum: Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft 25 (2015) S. 265-269.
Wie fragt man eine Datenbank des 18. Jahrhunderts ab? (zu Décultot, Elisabeth (Hg.): Lesen, Kopieren, Schreiben. Lese- und Exzerpierkunst in der europäischen Literatur des 18. Jahrhunderts). Athenäum: Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft 24 (2014) S. 223-228.
Zu Gamper, Michael und Karl Wagner (Hg.): Figuren der Übertragung: Adalbert Stifter und das Wissen seiner Zeit. Arbitrium 31.1 (2013) S. 94-97.
Übersetzung
Moati, Raoul: Derrida/Searle: Deconstruction and Ordinary Language, Aus dem Französischen übers. mit Maureen Chun. New York: Columbia University Press, 2014.