FDLI: Kanonforschung
Dozent:innen: Dr. Paul Kieron WhiteheadKurzname: FDLI
Kurs-Nr.: 05.067.121
Kurstyp: Seminar
Empfohlene Literatur
Textgrundlage:Aleida Assmann, Kanonforschung als Provokation der Literaturwissenschaft, in: Kanon – Macht – Kultur. Theoretische, historische und soziale Aspekte ästhetischer Kanonbildungen, hrsg. von Renate von Heydebrand. Stuttgart 1998, 47-59.
Hermann Korte, Historische Kanonforschung und Verfahren der Textauswahl, in: Grundzüge der Literaturdidaktik, hrsg. von Klaus-Michael Bogdal und Herrmann Korte. München 2002, 61-77.
Helmut Fuhrmann, Zehn Thesen zum Kanon-Problem und ein Kanon-Vorschlag. Diskussion Deutsch 14 (1983), Heft 71, 327-335.
Hermann Korte, Neue Blicke auf den literarischen Pantheon? Paradigmen und Perspektiven der historischen Kanonforschung. Der Deutschunterricht 50 (1998), Heft 6, 15-28.
Detlef C. Kochan (Hg.), Literaturdidaktik, Lektürekanon, Literaturunterricht. Amsterdam 1990 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Bd. 30).
Karlheinz Fingerhut, Kanon, Kommentar und Schulkultur. Didaktische Arbeit am Kanon unter Bedingungen der Postmoderne, in: Wege zur Kultur. Perspektiven für einen integrativen Deutschunterricht, hrsg. von Ralph Köhnen. Frankfurt am Main [u.a.] 1998, 95-117.
Inhalt
Der Kanon – gr. kanón, ‚Maßstab, Richtlatte‘ – als Korpus zeitüberdauernder, normsetzender literarischer Texte fungiert als eine Art institutionalisierter arbiter litterarum. Jegliche Konfrontation mit Zusammensetzung und Beschaffenheit des Kanons verhandelt stets auch – zumeist implizit formulierte – Fragen von Geltungsanspruch, Verbindlichkeit, Antizipation und Alterität, indem der Kanon ganz selbstverständlich den Anspruch erhebt, über Wert und Bedeutung einzelner Texte zu urteilen. Für die Literaturdidaktik sind Kanonbildungsprozesse von zentraler Bedeutung, zumal schulische Lehrpläne in ähnlicher Manier eine verbindliche Selektion von zu lesenden literarischen Texten vorschreiben. Dergestalt wird über die Werthaftigkeit und dauerhafte Relevanz einzelner Werke entschieden: Diese Texte sollen – besser: müssen – gelesen werden, um im besten Fall klar umgrenzte Bildungsstandards zu erreichen. So darf neben der Universität die Schule als symbolischer und praktischer Ort der Kanonbildung schlechthin gelten. Im Seminar werden wir uns gemeinsam zentralen Fragekomplexen der Kanonforschung widmen: Gibt es einen Kanon und, wenn ja, was ist sein gegenwärtiger Stand? Weshalb können Texte überhaupt als verbildlich gelten? Wer darf den Kanon revidieren? In unseren Überlegungen wollen wir ebenfalls diachrone Betrachtungsweisen zur Prozesshaftigkeit der Kanonbildung berücksichtigen, welche die Entwicklung und Veränderung des Textkorpus in den Mittelpunkt der Diskussion rücken.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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19.04.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
26.04.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
03.05.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
17.05.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
24.05.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
07.06.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
14.06.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
21.06.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
28.06.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
05.07.2018 (Donnerstag) | 12:15 - 13:45 | 02 425 P203 1141 - Philosophisches Seminargebäude |