UNDL I/II (Bachelor & Master): Text und Timing am Beispiel der Komik
Dozent:innen: Dr. Johannes UllmaierKurzname: UNDL
Kurs-Nr.: 05.067.919
Kurstyp: Übung
Voraussetzungen / Organisatorisches
Ob mündlich, schriftlich oder in Gedanken: Um einen Text zu re/produzieren, braucht man Zeit. Besonders klar wird das, wenn gegen Ende einer Vortragszeit noch sehr viel Vortrag übrig ist oder ein Abgabetermin heranrückt. Ist ein Text dagegen einmal fertig, scheint er im Prinzip der Zeit enthoben. Man kann ihn speichern und jederzeit lesen, egal wie schnell, wie oft, in welche Richtung und mit wie vielen Pausen oder Sprüngen. Nichts davon gefährdet seine ‚zeitlose‘ Struktur als Zeichenkette.Doch so viele Evidenzen es sowohl für die Zeitlichkeit wie auch für die Überzeitlichkeit von Texten gibt, so wenig scheint die allgemeine Relation von Text und Zeit bislang wirklich geklärt. Und zwar weder theoretisch, d.h. in Bezug auf den ontologischen Status von Texten im schwankenden Gefüge von „Zeichen“, „Sprache“, „Sprechakt“, „langue/parole“, „Kommunikation“, „Medialität“ sowie eventuellen ‚nichtsprachlichen Außenwelten‘; noch praktisch, d.h. in punkto Text-Timing: Wann anfangen? Wie schnell erzählen/reden? Wo langsamer, wo schneller werden? Wo pausieren? Wie lang? Wann aufhören? Was will der Text? Was die Performance? Was will mein Mund? Und was das Publikum?
Die Übung möchte dazu einladen, text-interne wie text-externe zeitliche Gegebenheiten und Notwendigkeiten selber zu erleben und zu erkunden. Als überschaubare und besonders prägnante Beispiele sollen dazu Kurzgattungen der (Sprach-)Komik aus verschiedenen Epochen dienen, von frühneuzeitlichen Fazetien bis zum gestreamten Stand-Up-Gag, mono- oder dialogisch, feinsinnig bis brachial, vor allem aber: perfekt bis katastrophal getimed – wobei die Katastrophen nicht nur lehrreicher, sondern auch lustiger sein können.
Zur Einführung:
- Texte zur Theorie der Komik. Hg. v. Helmut Bachmaier. Stuttgart: Reclam 2005.
Termine
| Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
|---|---|---|
| 19.10.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 26.10.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 02.11.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 09.11.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 16.11.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 23.11.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 30.11.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 07.12.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 14.12.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 21.12.2018 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 11.01.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 18.01.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 25.01.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 01.02.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 08.02.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
| 15.02.2019 (Freitag) | 16:15 - 17:45 | 01 441 P105 1141 - Philosophisches Seminargebäude |