Lehre am Deutschen Institut

SGAL I/II/III: Minnereden

Dozent:innen: Dr. Mirna Kjorveziroska
Kurzname: SGAL I/II/III:
Kurs-Nr.: 05.067.890
Kurstyp: Seminar

Empfohlene Literatur

Textgrundlage:
Ein Großteil der zu behandelnden Texte liegt neu ediert und kommentiert in einer Open-Access-Publikation vor:
Minnereden. Auswahledition. Herausgegeben von Iulia-Emilia Dorobantu, Jacob Klingner und Ludger Lieb, Berlin 2016.

https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/467846

Weitere Texte werden zu Beginn des Semesters im Reader online zur Verfügung gestellt.

Zum Einstieg empfohlen:

  1. Lieb, Ludger: [art.] Minnerede, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Herausgegeben von Klaus Weimar, Harald Fricke und Jan-Dirk Müller. Band 2, Berlin 32007, S. 601?604.
  2. Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Einleitung, in: Handbuch Minnereden. Herausgegeben von Jacob Klinger und Ludger Lieb. Mit Beiträgen von Iulia-Emilia Dorobantu, Stefan Matter, Martin Muschick, Melitta Rheinheimer und Clara Strijbosch. Band 2, Berlin/Boston 2013, S. 1?16.

Inhalt

Wer führt den Diskurs über die höfische Liebe nach dem Ausklang des Minnesangs weiter? Wie geht man mit Texten um, die aus teilweise austauschbaren Versatzstücken zusammengesetzt sind, die exzessive Konventionalität, stereotype Strukturen und formelhafte Wiederholung des Immergleichen anstelle der heutzutage hochgepriesenen Originalität, Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit favorisieren? Kann man im Mittelalter von trivialer Literatur und Serienproduktion von Texten sprechen und wie lässt sich dieses Konzept der Trivialisierung historisieren? Wie gestaltet sich die Spannung zwischen Erzählen und Erörtern? Wie gewinnt der heute selbstverständliche Ich-Erzähler Kontur und welche Schwierigkeiten des Erzählens in erster Person mussten bewältigt werden?
Anhand von solchen Fragen werden wir an die Minnereden, eine der produktivsten und beliebtesten weltlichen Textgruppen des deutschen Spätmittelalters herangehen. Minnereden sind Reimpaargedichte, die in nicht sangbarer Form die Regeln, die Verstöße gegen diese Regeln, die Probleme und die konkurrierenden Konzeptionen der Minne diskursiv reflektieren. Aus dem Gattungskorpus von ungefähr 500 meistens anonym überlieferten Texten variablen Umfangs (zwischen 10 und 6000 Versen) wollen wir repräsentative Beispiele herausgreifen, an denen wir die literarische Faktur der Minnereden erschließen, aber auch in einem komparatistischen Überblick ihren Gemeinsamkeiten mit Minneexkursen aus prominenten höfischen Romanen sowie ihren Überlieferungsmodalitäten in Sammelhandschriften, in denen sich ein vormodernes Gattungsbewusstsein abzeichnet, nachgehen werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
16.10.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
23.10.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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30.10.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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06.11.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
13.11.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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20.11.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
27.11.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
04.12.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
11.12.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
18.12.2018 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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08.01.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
15.01.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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22.01.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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29.01.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
05.02.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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12.02.2019 (Dienstag) 14:15 - 15:45 02 146
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