Lehre am Deutschen Institut

HNDL/SFNL I-V (Master): Lyriktheorie

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Breuer
Kurzname: HNDL
Kurs-Nr.: 05.067.1130
Kurstyp: Seminar/Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Bitte beachten Sie, dass der Beginn des Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters 2020 auf den 20. April 2020 verschoben wurde. Weitere Informationen: https://sl.uni-mainz.de/information-zum-umgang-der-jgu-mit-dem-coronavirus/

Das Seminar wird in digitaler Form stattfinden. Das Management des Seminars verläuft über Moodle. In Moodle finden Sie alle wichtige Informationen zum Kurs.
Es ist geplant, eine virtuelle Präsenzlehre während der angekündigten Termine anzubieten. Bitte antworten Sie sobald wie möglich auf die in Moodle zu findende „Umfrage zur Technik“.
In Moodle erhalten Sie weitere Hinweise zum Ablauf der virtuellen Präsenzlehre.
Zum ersten Termin (20.04.2020 um 16 Uhr c.t.) wird ein Chat über Moodle stattfinden. Ziel des Chats ist es, Fragen zu beantworten und erste Versuche mit digitalen Formen der Live-Kommunikation anzustellen.

Empfohlene Literatur

Dieter Burdorf: Lyriktheorie. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hg. von Harald Fricke u.a. Bd. 2. Berlin/New York: de Gruyter 2000, S. 502-505; Klaus W. Hempfer (Hg.): Sprachen der Lyrik. Von der Antike bis zur digitalen Poesie. Stuttgart: Steiner 2008; Ludwig Völker (Hg.): Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam 1990; Ders.: Lyriktheorie. In: Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 14. Gütersloh u. a.: Bertelsmann 1993, S. 57-59; Rüdiger Zymner: Theorien der Lyrik seit dem 18. Jahrhundert. In: Dieter Lamping (Hg.): Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler 2011, S. 21-34.
Alle im Seminar behandelten Texte werden online zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Das Masterseminar ist historisch angelegt. Nach allgemeinen Vorklärungen geht es vor dem Hintergrund antiker und frühneuzeitlicher Überlegungen zu unterschiedlichen Formen des Gedichts im ersten Teil um die Entstehung eines einheitlichen Gattungsbegriffs Lyrik im 18. Jahrhundert. Dabei werden theoretische Äußerungen (u.a. von Herder) behandelt, in denen Lyrik als nichtmimetische Empfindungsrede gefasst wird. Das Seminar skizziert im zweiten Teil die Verfestigung und Systematisierung dieses Begriffs um 1800 zur Lyrik als subjektiver Gattung (bei Schiller, A. W. Schlegel, Goethe und Hegel). Im dritten Teil wird es um die Differenzierung, Transformation und Trivialisierung des Lyrikbegriffs im 19. Jahrhundert gehen (u.a. bei Schopenhauer, Storm und Nietzsche). Der vierte Teil wird die form- und kulturkritische Auflösung des Lyrikbegriffs im 20. Jahrhundert (u. a. bei Brecht, Benn und Adorno) untersuchen.
Zu den leitenden Aspekten des Seminars gehört über die Frage nach der Lyrik als Gattung hinaus auch das weite Verständnis von Lyrik als Inbegriff von Poesie. Das weite Verständnis hat innerhalb der Lyriktheorie immer auch die Diskussion allgemeiner ästhetischer Fragen erlaubt und erzwungen (u. a. bei Schelling, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Benjamin, Heidegger und Adorno). Das Seminar wird zudem der Frage nachgehen, inwiefern die ästhetisch-philosophische Dimension des Lyrischen mit der im engeren Sinne literarisch-philologischen verbunden ist. Es interessiert sich daher nicht zuletzt für die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Formen des Sprechens ‚über Lyrik’.

Zusätzliche Informationen

Aktive Teilnahme:
1. Das Seminar wird zu den wöchentlich geplanten Terminen virtuell (Chat, Audio- und Videokonferenz) stattfinden. Es wird darum gebeten, diese Termine zur aktiven Teilnahme am Seminar freizuhalten. Da das Seminar ausschließlich digital durchgeführt wird, besteht keine Anwesenheitspflicht.
Der Dozent verpflichtet sich zur Kommunikation nur während der Veranstaltungstermine (ab 20.04.2020 bis 06.07.2020) und der Sprechstunde (Mittwochs 11-12 Uhr über Skype for Business bzw. telefonisch unter 06131-6231 595).
2. Erwartet wird die Kenntnisnahme und Bearbeitung der bereitgestellten digitalen Materialen sowie die regelmäßige Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltung.
3. Regelmäßige Arbeit in Kleingruppen (Teams). Studierende werden vom Dozenten einer Gruppe zugeordnet. Die Gruppenarbeit soll, soweit technisch möglich, während der Seminartermine stattfinden und über Chat, Audiogespräch, oder Videogespräch verlaufen.
4. Erstellung eines digitalen Referats in der Kleingruppe. (ca. 20-30 Min., wenn möglich, mit Video, Audio, Powerpoint). Das Rahmenthema des Referats wird vom Dozenten vergeben. Sekundärliteratur zu den Referatsthemen wird vom Dozenten zur Verfügung gestellt.
5. Die endgültige Bestimmung der Leistungsanforderungen erfolgt am 20.04.2020 und wird über Moodle bekannt gegeben.

Modulprüfung:
Eine Hausarbeit (ca.15 S.) oder vergleichbare schriftliche Leistung (falls die Bibliotheken während der vorlesungsfreien Zeit geschlossen bleiben). Abgabe: 30.09.2020.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
20.04.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
27.04.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
04.05.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
11.05.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
18.05.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
25.05.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
08.06.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
15.06.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
22.06.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
29.06.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II
06.07.2020 (Montag) 16:15 - 17:45 02 146
1331 - Verfügungsbau SB II