Lehre am Deutschen Institut

SDGA: Eltern und Kinder

Dozent:innen: Dr. Mirna Kjorveziroska
Kurzname: SDGA
Kurs-Nr.: 05.067.690
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Bitte beachten Sie, dass der Beginn des Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters 2020 auf den 20. April 2020 verschoben wurde. Weitere Informationen: https://sl.uni-mainz.de/information-zum-umgang-der-jgu-mit-dem-coronavirus/

Im Reader (https://reader.uni-mainz.de/) finden Sie zwei Dateien für jede Sitzung – die Textgrundlage und ein Dokument mit Leitfragen, die Ihre Lektüre steuern und Sie auf zentrale Aspekte aufmerksam machen sollen. Wir treffen uns wöchentlich zur Videositzung über Skype for Business und sprechen über die Texte, diskutieren die Arbeitsblätter und tragen Ihre Textbeobachtungen zusammen – im angegebenen Zeitintervall (wie ursprünglich vorgesehen, damit sich keine Verschiebungen in Ihrem Stundenplan ergeben), in zwei kleineren Gruppen, jeweils in einem 45 Minuten-Slot. Alle angemeldeten Teilnehmer bekommen rechtzeitig eine Nachricht über Jogustine mit weiteren Details. Bitte auch die erste Sitzung anhand der zur Verfügung gestellten Materialien vorbereiten.

Empfohlene Literatur

Alle zu lesenden Textausschnitte werden zu Beginn des Semesters im Reader online zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Die Eltern-Kind-Beziehung scheint eine Generalchiffre zahlreicher Diskurse zu sein, ein Refrain verschiedenster Diskussionen, ja ein Schnittpunkt medizinischer, soziologischer, psychologischer, pädagogischer und rechtlicher Argumentationswege. Die Suche nach richtigen Erziehungsstrategien, Generationenkonflikte, Leihmütter, Vaterschaftstests, Adoptionsregelungen, Lehreranekdoten über ,Helikoptereltern‘ oder der Ödipus-Komplex sind nur einige exemplarische Schlagworte aus den aktuellen Debatten.

Das Seminar wird sich mit der Frage beschäftigen, wie diese biologische Invariable ,Eltern und Kinder‘ epochenabhängig diskursiv modelliert und in der mittelhochdeutschen fiktionalen Literatur narrativ verhandelt wird. Das in Heldenviten besonders beliebte Szenario von alleinerziehenden Müttern und vaterlosen Söhnen; Störfälle wie Inzest und ausgesetzte Kinder; Ersatzväter und Ziehmütter als Öffnung des geschlossenen Gefüges leiblicher Verwandtschaft; nicht-menschliche Elternteile; die Stiefmutter als sog. Figur des Dritten; durch eine „genealogische Hypothek“ (Huber) vorbelastete Kinder; misslungene Vater-Sohn- oder Mutter-Sohn-Lehrgespräche und der Komik preisgegebene Mutter-Tochter-Streitgespräche – das Seminar soll in einem Streifzug durch die mittelhochdeutsche Literatur diese Konstellationen exemplarisch vorführen und in ihrer literarischen Faktur zur Diskussion stellen. Neben bekannten Romanen (Parzival und Herzeloyde im Parzival, Tristan und Riwalin im Tristan, Lavinia und ihre Mutter im Eneasroman) werden auch weniger bekannte groß- und kleinepische Texte sowie Lieder von Neidhart herangezogen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
14.04.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
21.04.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
28.04.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
05.05.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
12.05.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
19.05.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
26.05.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
02.06.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
09.06.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
16.06.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
23.06.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
30.06.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II
07.07.2020 (Dienstag) 10:15 - 11:45 03 134
1331 - Verfügungsbau SB II