Lehre am Deutschen Institut

SGAL I/II/III: Einführung in die althochdeutsche Literatur

Dozent:innen: Dr. Jessica Quinlan
Kurzname: SGAL I
Kurs-Nr.: 05.067.890
Kurstyp: Seminar
Format: hybrid

Voraussetzungen / Organisatorisches

Dieser Kurs wird erstmal digital anlaufen: Wir verwenden den LMS-Reader. Sofern die Entwicklung der Pandemie es erlaubt und sofern vonseiten der Teilnehmer*innen der Wunsch besteht, werden wir versuchen, uns an einigen Kursterminen an der JGU in Präsenz zu treffen. Diese Frage werden wir zu Semesterbeginn gemeinsam besprechen.

Empfohlene Literatur

Primärtexte werden im Reader zur Verfügung gestellt; der Handapparat zu diesem Seminar befindet sich im 2. Stock der Bereichsbibliothek Philosophikum (Standort Germanistik).

Bitte lesen Sie vor dem Semesterbeginn die Einleitung zu Wolfgang Haubrichs' Überblicksmonographie zur althochdeutschen Literatur. 
Wolfgang Haubrichs: Die Anfänge. Versuche volkssprachiger Schritlichkeit im frühen Mittelalter. 2., durchgesehene Auflage. Tübingen 1995 (Geschichte der deutschen Literatur  von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit Bd. I, Teil 1), S. 3-21. 
[Diese monographie kann im uni-netz auch als e-book eingesehen werden.] 

Inhalt

Die frühesten deutschsprachigen Überlieferungen sind mehr als 1200 Jahre alt! Althochdeutsche Schriftzeugnisse begegnen in erster Linie in klösterlichem Kontext und erfüllen dabei primär die Aufgabe der Übersetzung, die dem besseren Verständnis lateinischer Texte dient. Gleichzeitig finden sich im frühen Mittelalter auch Ansätze einer eigenen deutschsprachigen Literatur: Nebst Gebeten sowie Bibel- und Heiligendichtung begegnen – unter anderem – auch Zaubersprüche mit heidnischem Einfluss, die früheste deutschsprachige Heldendichtung, Gedichte vom Ende wie vom Anfang der Welt und medizinische Anweisungen. In diesem Kurs sollen zum einen Probleme sprachlicher Art reflektiert werden, damit das zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit der frühsten Sprachstufe des Hochdeutschen nötige Instrumentarium erarbeitet werden kann. Zum anderen wollen wir uns mit dem Literaturbewusstsein im frühen deutschsprachigen Mittelalter auseinandersetzen. Wie kommt es, dass die Merseburger Zaubersprüche in einer lateinischen liturgischen Handschrift aufgeschrieben wurden? Wem haben wir es zu verdanken, dass immerhin ein Teil der Erzählung von der Begegnung eines Vaters mit dem Sohn, der ihn nicht erkennt und schließlich gegen ihn kämpft, auf zwei Blättern einer theologischen Handschrift doch noch festgehalten wurde – und warum schrieben die beteiligten Mönche in einem seltsamen Mischdialekt? Im langen Wintersemester wollen wir uns mit diesem vergleichsweise kleinen, aber faszinierenden Literaturkorpus befassen und die Implikationen seiner Vielfalt auszuloten versuchen!

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
04.11.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
11.11.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
18.11.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
25.11.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
02.12.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
09.12.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
16.12.2020 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
06.01.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
13.01.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
20.01.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
27.01.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
03.02.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude
10.02.2021 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 01 705 HS 15
1111 - Hauptgebäude