Lehre am Deutschen Institut

HNDL/SFNL I-V (Master): Friedrich Schillers "Über die ästhetische Erziehung des Menschen"

Dozent:innen: apl. Prof. Dr. Gunther Nickel
Kurzname: HNDL
Kurs-Nr.: 05.067.1130
Kurstyp: Seminar/Hauptseminar

Empfohlene Literatur

Primärliteratur

Auszüge aus den Texten von Platon, Aristoteles, Lessing und Kant werden im LMS (Moodle) zur Verfügung gestellt. Schillers „Briefe über die ästhetische Erziehung“ gibt es zwar auch im Internet (https://www.projekt-gutenberg.org/schiller/aesterz/aesterz.html), ich empfehle aber die Anschaffung einer gedruckten Ausgabe, etwa der bei Reclam.

Sekundärliteratur

-- Jürgen Bolten (Hrsg.): Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung. Frankfurt/M. 1984.
-- Dieter Henrich: Der Begriff der Schönheit in Schillers Ästhetik. In: Zeitschrift für philosophische Forschung 11 (1957), S. 527-547.
-- Rolf-Peter Janz: Über die ästhetische Erziehung in einer Reihe von Briefen. In: Helmut Koopmann (Hrsg.): Schiller Handbuch. 2. Aufl. Stuttgart 2011, S. 649-666.
-- Alexa Johannes: Sinn – Friedrich Schiller. In: Niels Werber (Hrsg.): Systemtheoretische Literaturwissenschaft. Begriffe – Methoden – Anwendungen. Berlin, New York 2011, S. 393-410.
-- Alexa Lucke: Schillers ästhetische Briefe als Literatur. Der Vollzug von literarischen Praktiken in der ‚ästhetischen Kunst‘. Bielefeld 2021.
-- Gerhard Plumpe: Programme ästhetischer Kommunikation I: Schillers Therapeutik der Moderne. In: Ders.: Ästhetische Kommunikation der Moderne. Bd. 1: Von Kant bis Hegel. Opladen 1993, S. 107-150.
-- Hans-Georg Pott: Die schöne Freiheit. Eine Interpretation zu Schillers Schrift „Über die ästhetische Erziehung in einer Reihe von Briefen“. München 1980.
-- Jacques Rancière: Schiller und das ästhetische Versprechen. In: Felix Ensslin (Hrsg.): Spieltrieb. Was bringt die Klassik auf die Bühne? Schillers Ästhetik heute. Berlin 2006, S. 39-55.
-- Carsten Zelle: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. In: Matthias Luserke-Jaqui (Hrsg.): Schiller-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart, Weimar 2005, S. 409-445.
 

Inhalt

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“, lautet wohl der berühmteste Satz aus Schillers „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Er ist zunächst Ausdruck einer Neustimmung der Bedeutung von Literatur, die im Zuge der Abwendung von der Regelpoetik und der Etablierung der Ästhetik im 18. Jahrhundert vollzogen wurde. Er ist aber auch Ausdruck einer Neubestimmung von Subjektivität, die über die Literatur hinausweist. Konsequenterweise münden Schillers Überlegungen daher in eine Reflexion des Verhältnisses von Literatur und Politik und schließlich in die Proklamation eines ästhetischen Staats.

Im Seminar soll der Gedankengang Schillers dadurch nachvollzogen werden, dass mit seiner gleichsam ältesten Kritik begonnen wird: mit der Platons, der die Dichtkunst aus dem idealen Staat verbannen wollte. Über Aristoteles' Verteidigung der Dichtkunst am Beispiel der Tragödie, ihre aktualisierende Interpretation durch Lessing und eine Rekapitulation wesentlicher Befunde Immanuel Kants in seiner „Kritik der Urteilskraft“ wird dann die Voraussetzung für eine eingehende Auseinandersetzung mit Schillers Briefen geschaffen, die anschließend mit Ausblicken auf u.a. G.W.F: Hegel, Friedrich Nietzsche und Jacques Rancière erfolgen soll.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
25.04.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
9125 - Bausparkasse Mainz
02.05.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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09.05.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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16.05.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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23.05.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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30.05.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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13.06.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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20.06.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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27.06.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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04.07.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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11.07.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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18.07.2022 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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