Lehre am Deutschen Institut

HNDL/SFNL I-V (Master): Affordanz. Dinge in literarischen Texten vom Barock bis zur Gegenwart.

Dozent:innen: Dr. Paul Kieron Whitehead
Kurzname: HNDL
Kurs-Nr.: 05.067.1130
Kurstyp: Seminar/Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur gründlichen Lektüre der zu behandelnden Texte, zur Übernahme von Präsentationsaufgaben (Impulsreferat) wie auch zur intensiven Diskussion von Untersuchungsgegenständen.
Die genauen Modalitäten für den Teilnahme- und den Leistungsnachweis werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Die Modulprüfung richtet sich nach den Anforderungen der jeweiligen Studienordnung bzw. Modulbeschreibung.
Bitte beachten Sie, dass es bei diesem Veranstaltungstyp 2 Anmeldegruppen mit jeweils Kursen zur Auswahl gibt. Sie können sich zu einer Anmeldegruppe anmelden und die Kurse priorisieren. Genauso können Sie mit der anderen Anmeldegruppe vorgehen. Es ist möglich, dass Sie sich zu beiden Anmeldegruppen anmelden, also 2 Plätze erhalten, insofern Sie 2 Kurse desselben Typs für 2 verschiedene Module besuchen müssen (z.B. M.A. Germanistik). Sollten Sie hingegen nur 1 Kurs benötigen, aber in der Anmeldephase für 2 Kurse angenommen werden, so bitten wir Sie darum, sich der Fairness halber von dem Kurs, den Sie nicht besuchen, wieder abzumelden und somit den Platz für andere freizumachen.

Empfohlene Literatur

Susanne Scholz, Ulrike Vedder (Hgg.): Handbuch Literatur & Materielle Kultur. Berlin, Boston 2018.

Inhalt

Unsere kultursemiotisch interessierte Veranstaltung befasst sich mit materiellen Textkulturen von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zum frühen 21. Jahrhundert. Im Zentrum steht ein wahrnehmungspsychologischer Begriff: ›Affordanz‹ (engl. affordance), die in einer erstmals 1966 erschienenen Monographie des US-amerikanischen Psychologen James J. Gibson – The Senses Considered as Perceptual Systems – geprägt wurde, deutet auf den Angebotscharakter von unbelebten Gegenständen hin. Der Begriff wird im Rahmen des material turn bzw. des cultural turn in den Geisteswissenschaften produktiv gemacht, und es kommt zu einer Neubestimmung des Materiellen in literarischen Texten. Dabei erweist sich eine Beobachtung einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Literaturanalyse als grundlegend: Von Objekten (z.B. Reliquien, Alltagsgegenstände, Abfall) geht ein – durchaus polyvalenter – Appell aus, der im Rahmen von Werkinterpretationen der Erläuterung bedarf. Anhand von exemplarischen epischen und lyrischen Texten werden wir uns unter anderem mit barocken Wunderkammern und romantischer Dingsymbolik, mit symbolischem Kapital in der Klassischen Moderne und (post)modernen Listen-Ästhetiken auseinandersetzen, um so taktil zu erfassende wie auch imaginierte Dinge jeweils in ihre historischen, diskursgeschichtlichen, textästhetischen und poetologischen Zusammenhänge zu setzen. Dabei orientieren wir uns an der Konstatierung des französischen Kulturtheoretikers Roland Barthes, es gebe keine Dinge in Texten, die ›nichts‹ bedeuteten.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
20.04.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
9125 - Bausparkasse Mainz
27.04.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
9125 - Bausparkasse Mainz
04.05.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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11.05.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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25.05.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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01.06.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
9125 - Bausparkasse Mainz
15.06.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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22.06.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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29.06.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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06.07.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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13.07.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
9125 - Bausparkasse Mainz
20.07.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 003 SR 07
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