KSYS/USYS: Latinismen und Romanismen im Deutschen
Dozent:innen: Dr. Carmen SchererKurzname: KSYS
Kurs-Nr.: 05.067.1113
Kurstyp: Kleingruppe/Übung
Voraussetzungen / Organisatorisches
Für die Veranstaltung steht ein Reader zur Verfügung, in dem Sie Informationen und Materialien zur Veranstaltung finden.Anwesenheitspflicht
Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Präsenzveranstaltung. Insofern erwarte ich, dass Sie regelmäßig teilnehmen, auch wenn keine Anwesenheitspflicht besteht.Empfohlene Literatur
- Baum, Richard (2000): Französisch als dominante Sprache Europas. In: Besch, Werner et al. (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Bd. 2. 2., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. Berlin: de Gruyter, 1107-1117.
- Eisenberg, Peter (2001): Die grammatische Integration von Fremdwörtern. Was fängt das Deutsche mit seinen Latinismen und Anglizismen an? In: Stickel, Gerhard (Hg.): Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz. Aktueller lexikalischer Wandel. Berlin: de Gruyter, 183-209.
- Eisenberg, Peter (2018): Das Fremdwort im Deutschen. 3. Aufl. Berlin: de Gruyter.
- Munske, Horst Haider/Kirkness, Alan (Hrsg.) (1996): Eurolatein. Das griechische und lateinische Erbe in den europäischen Sprachen. Tübingen: Niemeyer.
Inhalt
Kontakt zwischen Sprecherinnen und Sprechern unterschiedlicher Sprachen besteht seit jeher, und ebenso lange werden Wörter aus einer Sprache in eine andere übernommen. Für das Deutsche lassen sich historisch gesehen drei große Gebersprachen ausmachen: das Lateinische seit der römischen Besatzung germanischer Territorien, das Französische seit dem Mittelalter sowie das Englische, das aktuell die wichtigste Gebersprache darstellt. Weniger bekannt ist, dass sich neben Gallizismen auch zahlreiche Entlehnungen aus anderen romanischen Sprachen - insbesondere dem Italienischen - im Deutschen finden.Entlehnungen aus dem Lateinischen bilden bis heute die größte, Entlehnungen aus dem Französischen die zweitgrößte Gruppe der Fremdwörter im Deutschen. Vielen dieser Wörter wie Keller, Mauer, Hotel, Mode, Bass oder Bank sieht man ihre fremde Herkunft nicht (mehr) an, andere wie Nation, Student, Chef, Restaurant, Firma oder Konto sind zwar formal auffällig, aber erscheinen uns so vertraut, dass deutsche Muttersprachler:innen häufig überrascht sind, wenn sie hören, dass diese ursprünglich aus dem Lateinischen, Französischen oder Italienischen stammen. Mehr noch, das Lateinische und Französische liefern uns heute eine Vielzahl an sprachlichen Mustern, nach denen aktuelle Entlehnungen ins Deutsche integriert oder nach denen neue Wörter im Deutschen gebildet werden.
In dieser Veranstaltung möchte ich mit Ihnen den Umfang und die Konsequenzen der Entlehnungsprozesse aus dem Lateinischen und den romanischen Sprachen kritisch reflektieren. Leitfrage des Seminars soll sein, inwieweit Entlehnungen aus dem Lateinischen, Französischen, aber auch dem Italienischen und Spanischen im Deutschen fremd sind und/oder bleiben und inwieweit sie integriert werden bzw. werden können. Der Schwerpunkt soll dabei auf historischen und grammatischen Fragestellungen (z.B. Aussprache, Schreibung, Flexion, Wortbildung) liegen.
Das endgültige Programm wird zusammen mit den Studierenden in der ersten Sitzung festgelegt.
Zusätzliche Informationen
Austauschstudierende: Diese Veranstaltung ist nur für Austauschstudierende mit sehr guten Deutschkenntnissen geeignet.Sie können zwischen 1 und 4-ECTS-Punkte erhalten.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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29.10.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
05.11.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
12.11.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
19.11.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
26.11.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
03.12.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
10.12.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
17.12.2025 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
07.01.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
14.01.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
21.01.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
28.01.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
04.02.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
11.02.2026 (Mittwoch) | 12:15 - 13:45 | 00 491 P15 1141 - Philosophisches Seminargebäude |