SFAL I/II: Wälder in der hochhöfischen Epik des Mittelalters
Dozent:innen: Prof. Dr. Sabine ObermaierKurzname: SFAL I
Kurs-Nr.: 05.067.770
Kurstyp: Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Mittelhochdeutschkenntnisse werden vorausgesetzt. Eine Auffrischung ist bei Bedarf möglich über meinen Online-Kurs "Mittelhochdeutsch aktiv": https://ilias.uni-mainz.de/goto.php?target=crs_168399&client_id=JOGUAnwesenheitspflicht
Dieses Seminar lebt von der gemeinsamen Diskussion in den Sitzungen. Regelmäßige Anwesenheit wird daher erwartet, zumindest zu den Sitzungen, in denen wir durch die Wälder Ihrer Texte wandern (s. Inhalt: Organisation des Seminars).Empfohlene Literatur
Primärtexte(Die bevorzugten Ausgaben sind hier in Klammern angegeben; die Links zu den Volltexten funktionieren nur im Uni-Netz bzw. bei VPN-Verbindung):
- Hartmann von Aue, Erec (ed. Leitzmann/Gärtner, ATB 39)
- Hartmann von Aue, Iwein (ed. Benecke, de Gruyter)
- Wolfram von Eschenbach, Parzival (ed. Lachmann/Schirok, Studienausgabe)
- Gottfried von Straßburg, Tristan (ed. Marold/Ranke, de Gruyter)
- Nibelungenlied (ed. Reichert, de Gruyter)
Zur Einführung
Anna-Lena Liebermann: Wald, Lichtung, Rodung, Baum. In: Literarische Orte in deutschsprachigen Erzählungen des Mittelalters. Ein Handbuch. Herausgegeben von Tilo Renz, Monika Hanauska und Mathias Herweg. Berlin/Boston 2018, S. 547-561.
Weitere Literaturhinweise zur Forschungsliteratur gibt es dann natürlich noch im Seminar.
Inhalt
Thema und LeitfragenDieses Seminar lädt Sie ein zu einem Streifzug durch die faszinierende Vielfalt der literarischen Wälder in der deutschsprachigen Epik des Hochmittelalters: Ob âventiure-Wald oder Jagd-Revier, spirituelle Klause, Zuflucht für Liebende, Lebensraum wilder Tiere und Menschen etc. – der mittelalterliche Literatur-Wald hat viel zu bieten. Lassen Sie uns diese Räume auf gemeinsamen literarischen Waldspaziergängen interaktiv erkunden. Als Wegweiser und Wanderführer mögen uns z. B. folgende Leitfragen dienen: Wie wird Wald benannt und beschrieben? Wie wird Wald wahrgenommen und von wem? Wann und wie wird der Wald zum Schauplatz literarischer Handlung? Was für ein Ort ist dieser Wald jeweils, welche Qualitäten und ggf. Kompetenzen werden ihm zugeschrieben? Dabei werden wir uns auch mit Fragen zur mittelalterlichen Raumdarstellung und zum spezifisch mittelalterlichen Erzählen prinzipiell auseinandersetzen müssen.
Texte
Unsere Waldwege werden uns – sozusagen en passant – wunderschöne Ausblicke auf die Highlights mittelalterlicher Literatur gewähren: Neben den beiden Artusromanen Erec und Iwein Hartmanns von Aue (die Sie vielleicht schon aus dem Proseminar kennen) werden Sie – gleichsam „all in one“ – Bekanntschaft machen mit dem Parzival Wolframs von Eschenbach (einer Art mittelalterlicher „Coming of Age“-Geschichte in Form eines Gralromans), dem Tristan Gottfrieds von Straßburg (der größten Liebespassionsgeschichte aller Zeiten) und dem Nibelungenlied (dem wohl bedeutendsten Heldenepos des Mittelalters). Bei Bedarf kommen weitere – unter dem Aspekt des Waldes interessante – Texte in den Blick.
Zur Organisation des Seminars
Wir werden "Waldscout-Teams" bilden, d. h. Sie haben die Wahl zwischen der Beteiligung an einem Parzival-, Tristan- oder Nibelungenlied-Team (wobei die Teams natürlich in etwa gleich stark sein sollten). Überdies setzt die Arbeit im Seminar die Kenntnis des Erec oder des Iwein voraus. Mindestens zu den Sitzungen, in denen wir durch die Wälder 'Ihrer' Texte wandern, müssen Sie anwesend sein.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
---|---|---|
22.10.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
29.10.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
05.11.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
12.11.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
19.11.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
26.11.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
03.12.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
10.12.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
17.12.2024 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
07.01.2025 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
14.01.2025 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
21.01.2025 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
28.01.2025 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
04.02.2025 (Dienstag) | 16:15 - 17:45 | 01 471 ÜR Deutsches Institut 1141 - Philosophisches Seminargebäude |